Shelter - eine Begegnung - 1
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Shelter - eine Begegnung

Shelter ist ein geheimer Ort, entrückt und real zugleich. Dolores Rupa lädt vom 11. bis 25. Mai in der Stadtgalerie Chur zum Besuch einer abstrakten Welt voller Farbklänge und fiktiver Räume.

Dolores Rupa arbeitet seit vielen Jahren als Image-Fotografin, sie entwickelt professionelle Bildsprache für viele Kunden in der gesamten Schweiz und im Ausland. Ein unsteter Alltag „on the road“. Doch ihr Schaffen bewegt sich auf mehreren Ebenen: Als Kontrapunkt zur flimmernden Werbe-Welt findet sie Ruhe und neue kreative Impulse in freischaffenden Kunst-Projekten.

Das Projekt
Sie begegnet den verwitterten Objekten ihrer Arbeit 2019 auf einer Waldlichtung, mitten in der unwirklichen Welt des Lockdown: Im vorbeigehen angehalten von einem Farbvibrieren am Rande der Gewohnheit. Von Neugier näher getrieben, Schutz vor dem Regen suchend, tritt sie durch eine Öffnung in eine parallele Welt. Drinnen ist ihr klar: Sie wird länger hier bleiben und arbeiten.

Die nächsten Wochen und Monate ist Stillstand in der Aussenwelt. Eine Zeitinsel in der alles angehalten ist, geschenkte Zeit – und sie verbringt sie im Schutz der neu entdeckten Wesen. Erkundet mit der Foto-Kamera ihre Tiefe, ihre Weite, die Formen und Farben. Ein gemeinsamer Alltag.

Die Kamera fängt nun nicht mehr die Wirklichkeit ein. Die Fotografie lässt sich selbst zurück. Fotografie wird zu Malerei. Hunderte Langzeit-Aufnahmen entstehen von einem einzigen minutiös komponierten Augenblick, von einem einzigen Ausschnitt der Sichtbarkeit. Dann in weiteren Prozessen aufwendig neu zusammengesetzt, so dass eine andere Realität sichtbar wird. Die Räumlichkeit verliert ihre Bedeutung, wird eine einzige scharfe Fläche, ein ebenes Bild, ein Farbklang. Alles liegt auf der Ebene die dem Künstler und dem Betrachter am nächsten ist. Mehr Nähe geht nicht. Sie vibrieren direkt vor dem Ge- sicht, die Farbe umgibt den Betrachter, nur die Intensität der Farbe zählt.

Dem Betrachter bleibt die Räumlichkeit verborgen. Er soll ahnen aber nicht begreifen, soll in die Irre geführt werden wie in einem Labyrinth in dem man alle Koordinaten verliert. Was er sehen darf ist aber die Essenz, die komprimierte Schönheit. Er soll die Suche und die Eile aufgeben und hinsehen. Die Zeitinsel spüren aus der alle Bilder an die Oberfläche kommen.

Ausstellung

Die Ausstellung präsentiert eine Vielfalt an Interpretationen. Diverse Medien kommen zum Einsatz und machen den Weg durch die Ausstellung zum spannenden Erlebnis: Abstrakte Fotografien präsentiert in Farbklang-Serien, eine Transformation durch die alte Technik der Cyanotypie, ein Video-Objekt.

Vernissage am 11. Mai 2023, Stadtgalerie Chur
Ausstellung mit Anwesenheit der Künstlerin: 11. bis 25. Mai 2023, Öffnungszeiten unter der Woche 16-19 Uhr, Samstag 13-19 Uhr

Autor

Chur Kultur

Categoria

  • Blog

Pubblicato alle

03.05.2023

Webcode

www.chur-kultur.ch/Qn2Ver